20 Jahre in.Stuttgart

Vet Check. Die Tierärzte und FEI-Stewards sind während des gesamten Turniers vor Ort und achten auf den guten Umgang mit den Pferden. Für die Tiere stehen genügend Stallboxen mit frischem Stroh und Einstreu zur Verfügung und am Waschplatz wird temperiertes Wasser zur Pflege angeboten. Außerdem bekommen sie als Snack Möhren und Äpfel vom Großmarkt. Darüber hinaus wurde die Logistik in den letzten Jahren immer weiter optimiert, sodass lange Wartezeiten beim Ein- und Ausstallen minimiert werden. Und auch der Reitboden wurde über viele Jahre immer weiterentwickelt, sodass er eine gute Mischung aus Trittfestigkeit und Dämpfung hat, welche im Vergleich mit anderen Turnieren eine Spitzenposition einnimmt. für andere Veranstaltungen zur Verfügung steht. Wie wirkt sich die Digitalisierung im Ticketverkauf auf Ihre Arbeit aus? Markus Frey: Der Vorverkauf wird immer kurzfristiger. Wenn kein Engpass erwartet wird, warten die Leute zunächst gerne ab. Durch die Saalplan-Darstellung bei den gängigen Ticketplattformen ist hier ja eine Einschätzung möglich. Das Ganze ist sicherlich auch eine gesellschaftliche Entwicklung, um möglichst lange flexibel bei der Freizeitplanung zu bleiben. Da digital oftmals bis direkt zur Veranstaltung verkauft werden kann, entscheiden sich Kunden auch teilweise sehr kurzfristig zum Veranstaltungsbesuch. Pferdesport der Weltklasse Claus Lederer ist bei der in.Stuttgart für das Marketing verantwortlich und hat im Jahr 2018 die Projektleitung für das Internationale Reitturnier Stuttgart German Masters übernommen. Das Reitturnier ist das aufwendigste Sportevent im Hallenduo. Beide Arenen werden komplett genutzt, es werden Ställe für die Pferde gebaut und ein spezieller Reitboden in beiden Hallen verlegt. Wie ist es gelungen, das Turnier Stuttgart German Masters so lange attraktiv zu erhalten? Claus Lederer: Die Mischung macht’s: Das Event ist eine attraktive Mischung aus nationalen Turnierserien bis hin zur internationalen Spitze in verschiedenen Disziplinen. Wir haben das Turnier in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt, heute haben wir die höchste 5-Sterne-Kategorie des Internationalen Reitsportverbandes FEI erreicht. Zudem sind wir offen für neue Entwicklungen wie zum Beispiel die internationale Pony Trophy. Des Weiteren haben mehrere Turnierserien ihr Finale bei den STUTTGART GERMAN MASTERS, etwa das BW-Bank Hallenchampionat, der iWest Dressur-Cup und der Nürnberger Burg-Pokal der Junioren. Zum Erfolg tragen auch wechselnde Showelemente bei und die Tatsache, dass wir viele treue Wirtschaftspartner im Sponsorenbereich haben. Welche besonderen Herausforderungen stellt das GERMAN MASTERS in Bezug auf Logistik und den Umgang mit den Tieren für Sie? Claus Lederer: Wir legen großen Wert auf das Tierwohl und halten die entsprechenden Vorgaben der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und des Internationalen Verbandes FEI ein. Die Pferde werden bei der Ankunft einzeln von Tierärzten kontrolliert und vor Beginn ihrer Einsätze noch einmal hinsichtlich des Ganges beim sogenannten Das Stuttgart German Masters ist das aufwendigste Sportevent im Hallenduo. Foto: Pressefoto Baumann Tickets werden immer kurzfristiger gekauft Markus Frey leitet den Easy Ticket Service als eigenständigen Geschäftsbereich der in.Stuttgart. Bei der Gründung des Easy Ticket Service im Jahr 1993 lag der Fokus auf dem telefonischen Kartenverkauf mit einigen lokalen Vorverkaufsstellen in Stuttgart. Heute werden jährlich rund 1,5 Millionen Tickets vertrieben, weit über die Hälfte davon im Web. Die Ticketpreise sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Gehen die Zuschauer diesen Anstieg mit? . Markus Frey: Das ist aus meiner Sicht differenziert zu betrachten. Es gibt auf der einen Seite eine Reihe von Konzerten, die ungeachtet hoher Preise innerhalb kürzester Zeit und lange vor Veranstaltungstermin ausverkauft sind. Auch scheinen teilweise absurd hohe Schwarzmarktpreise darauf hinzudeuten, dass Geld für manche keine Rolle spielt. Wir reden hier aber von einem Bruchteil an Veranstaltungen. Aber klar ist auch, dass bei begrenztem Budget für Veranstaltungsbesuche derartige „Blockbuster“ dafür sorgen, dass gegebenenfalls weniger Einige „Blockbuster“-Konzerte sind schon lange vor dem Termin ausverkauft. Foto: Lichtgut/Julian Rettig Vier-Jahres-Rhythmus ist eine große Herausforderung René Otterbein arbeitet seit dem Jahr 2006 bei der in.Stuttgart. Seit 2009 ist er Leiter des Landwirtschaftlichen Hauptfestes, im Jahr 2018 hat er zusätzlich die Abteilungsleitung für das Hallenduo mit der 41 Jahre alten Schleyer-Halle und der PorscheArena übernommen. Jährlich betreut er rund 250 Veranstaltungen in beiden Hallen mit zusammen rund einer Million Besucher. Wie sehen Sie die Akzeptanz des Hallenduos Porsche-Arena und Schleyer-Halle in der Stadt Stuttgart sowie bei Veranstaltern? René Otterbein: Die Porsche-Arena wird geliebt für ihre großartige Atmosphäre, egal ob Sport, Konzert oder Show. Die logistischen Herausforderungen in der Schleyer-Halle, einst Europas modernste Arena, sind aufgrund des Alters und der Architektur für Veranstalter und Besucher noch akzeptabel – ein zeitgemäßer Ersatz wäre aber wichtig. In 20 Jahren besuchten rund 17 Mio. Menschen bei 4333 Events das Hallenduo. Welche besonderen Herausforderungen stellt das Landwirtschaftliche Hauptfest an Sie in der Organisation? René Otterbein: Das LWH findet alle vier Jahre statt. Und genau da liegt die große Herausforderung. Innerhalb von vier Jahren kann sich so viel verändern: angefangen beim Besucherinteresse – regional ist das neue Bio – über den Strukturwandel in der Landwirtschaft sowie die Energie- und Holzpreise bis hin zum (fehlenden) Fachpersonal in der Agrarwirtschaft. Alle vier Jahre ein Besuchermagnet: das Landwirtschaftliche Hauptfest. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt 20 Jahre in.Stuttgart 10

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